Guude,
so kann man sich täuschen. Da habe ich von Life of Agony klassischen Hardrock erwartet und was kam? Deutlich härtere Töne von den älteren Alben.
Aber der Reihe nach.
Eröffnet wurde der Abend mit einem gemütlichen Gespritzten vor der Halle. Der Außenbereich ist mit Bänken, Schirmen und Gastro nicht zu verachten. Da lässt es sich gemütlich auf den Einlass warten.
Musikalisch fing es mit Blood runs deep an. Ein schweizer Quartett das melancholischen Doom Metall anbietet. Wie man von Schweizern erwartet in recht gemütlichen Tempo. Dominiert wird das ganze von den Drums und dem Synthi. Gitarre und Bass waren eher Beiwerk genauso wie der Gesang. Das Konzept wurde bis in die „Beleuchtung“ durchgezogen, die war sparsam düster gehalten. Also das richtige für einen netten depressiven Abend. So richtig Stimmung wollte in der Halle auch noch nicht aufkommen; genügend Publikum wäre da gewesen.
Weiter ging es ebenfalls mit Schweizern, mit Second Function. Die kamen wohl aus einem anderen Kanton. Das Tempo wurde schneller. Der Musikstil war eher der erwartete klassische Hard Rock. Jetzt wurde es unterhaltsam, bunt und lustig; die Unterhaltung mit dem Publikum erfolgte in bestem Schwyzerdütsch für depressive düstere Musik absolut ungeeignet.
Dem Publikum, das die Halle immer weiter füllte, gefiel das und die Stimmung wurde immer besser. Meinen persönlichen Geschmack traf das Trio auch.
Für den Headliner war die Halle (etwas verkleinert mit einer Abtrennung) komplett gefüllt. Life of Agony begannen ihr Set mit einem langen düsteren Intro. Passend dazu war die Bühne in dunkelrot gehüllt. Von Anfang an gab es was mit Druck auf die Ohren. Wie erwähnt deutlich härter als erwartet aber richtig gut. Die Aktion auf der Bühne war sehenswert und die Sängerin agierte ständig mit dem Publikum. Die Stimmung war dementsprechend super.
Insgesamt ein gelungener Abend und einige neue Fotos in der Galerie.
Cüs,
Stephan