Guude,
wieder mal was Neues. Bilder und Bericht gleichzeitig und prompt.
Dafür musikalisch nichts Neues 😉 Zum zweiten Mal
Diesmal beim Heimspiel in Mannheim. Oder wie die Einheimischen es nennen: Mannem.
Mannemer Platt, „der Dialekt der Hässlich macht“, Zitat eines ehemaligen Kommilitonen. Ich habe tatsächlich da studiert, lang ist es her (1992). Genug geschwätzt. Crematory ist eine Gothic-Metal-Band aus der Wormser Gegend, laut eigenen Aussagen, die führende deutsche Gothic-Metal-Band. Die Musik und die Live Performance taugen für diesen Anspruch. Da einige Bands dieses Genre und die Krone für sich beanspruchen halte ich mich raus. Aber den Vergleich mit Rammstein wird man in dem Zusammenhang nicht vermeiden können. Und den braucht Crematory nicht zu scheuen. Qualitativ gleichwertig aber vor Rammstein gegründet (!) könnten Jüllich / Jüllich und Co durchaus nach der Krone greifen. Interessant ist die Kombination von zwei Sängern (Felix Stass / Tosse Basler ) und dazu deutsche und englische Texte. Bei Rammstein hat wohl die Vermarktung besser geklappt. Könnte an der extremen (Pyro-) Show liegen. Die Welt ist halt düster und ungerecht.
ebenso im Gothic beheimatet. Das Fragezeichen hatte ich in den Augen, kein Drumkit auf der Bühne für Still Patient?? OK [SOON] hat keinen Bassisten. Aber Metal ohne Drummer? Es funktioniert! Ein düsterer Sound nicht zu krass nicht hektisch aber keineswegs weichgespült. Schön düster. Einfach gut eben!
Was die vier Jungs abgeliefert haben gefällt auch dem Mannheimer Publikum, dass leider weniger zahlreich war als es die beiden Bands verdient hätten.
Die Setlist von Still Patient?
- 0 intro
- 1 chameleon
- 2 seconds of fame
- 3 all is well
- 4 God & Satan
- 5 impact
- 6 metropolis
- 7 swallowed
- 8 the sun
- 9 Zeitgeist Weltschmerz
- 10 anavryn
- 11 Devils bride
- 12 mascara osiris
Und die füllen die Halle mit einem fetten düsteren Sound. Zum Set gehörten die harten Sachen wie Misunderstood genauso wie das tiefschwarze „Haus mit Garten“. Den Text sollte man sich besser nur bei guter Laune und Sonnenschein durch den Kopf gehen lassen. Keinesfalls wenn man gerade Stress mit der Frau hat 😉 Aber gerade bei diesen Lied zeigt sich wie gut Felix Stass als Growler mit Klarsänger (und Gitarrist) Tosse Basler harmoniert.
Zu einem meiner Lieblingslieder hat es aber auf Anhieb Ravens Calling geschafft; hier übernimmt Tosse den primären Gesangspart. Live ist das Lied nochmals um Klassen besser als aus der Konserve. Das Set ging abwechslungsreich weiter unter anderem mit einem geilen Cover von „When the children cry“ (Whitelion). Sollte jemand meine mir gefällt der Gesang von Felix nicht irrt er gewaltig. Im Steinbruchtheater war ich nicht begeistert eher geschockt. Aber jetzt passt es, habe mich weiter entwickelt. Und die Kombination von Growler und Clean Vocals gefällt mir bei Crematory richtig gut.
Für die erste Zugabe „Kommt Näher“ kam dann noch ein Gastsänger dazu. Wenn mein Namengedächtnis nicht so bescheiden wäre wüsste ich sogar den Namen; aber ist nicht. Deswegen fotografiere ich ja.
Zu Letzt noch ein paar Worte zur Location. Die Alte Seilerei in Mannheim ist eine mittelgroße Halle mit einer etwas kleinen aber ausreichenden Bühne. Die Mitarbeiter sind freundlich und hilfsbereit, vom Türsteher, über die Theke bis zur Security; leider nicht überall selbstverständlich. Als Fotograf freut man sich über den Fotograben der leider bei vielen kleinen Clubs fehlt. Wenn dann, wie hier, noch die Lichtanlage gut ist und der Lichtmischer was kann, noch besser. Einzig eine Nebelmaschine gibt’s nicht. Aber besser kein Nebel als zu Viel. So entstehen Luxusprobleme: Viel mehr gute Fotos als man braucht. Das Ergebnis findet ihr in der Galerie
Cüs,
Stephan