Die European Apocalypse Tour hat am Sonntag halt gemacht in der Jahrhunderthalle Frankfurt. Die Auftritte einzelnen Bands werden eher kontrovers diskutiert. Ist aber für jeden klar der die einzelnen Genres betrachtet.
Erstmal vorab, wer meine Berichte liest und meint ich hätte keine Ahnung von Musik. Dem gebe ich Recht. Ich bin kein Musikkritiker. Ich bin Konzertfotograf und meine Berichte sind meine persönliche Meinung und Empfindungen.
Zum Line-up, vier Bands aus vier unterschiedlichen Genres. Die Co-Headliner Kreator und Dimmu Borgir harmonieren (vom Genre her) jeweils mit einer Support Band. Damit ergibt sich, für mich, ein stimmiges Line-up. Und auch mir gefällt nicht alles gleich gut 😉
Bloodbath
Der Opener Bloodbath wird teilweise als Supergroup gehandelt da die einzelnen Musiker in deutlich bekannteren Bands ihren Stammplatz haben. Musikalisch finde ich es nicht schlecht. Der Sound ist auch gut. Licht und Death Metal passen halt nur bedingt zusammen. Und Death Metal mit düsteren Growling ist zum Anheizen ist ein bisschen zu ruhig.
Lustig ist, dass der Sänger im Anzug auf der Bühne steht während der Rest der Band eher martialische Outfits bevorzugt. Ich dachte zuerst der Manager muss nochmal das Mikro richten 🙂
Hatebreed
Vom eher ruhigen Death Metal kommt ein heftiger Umschwung zu Nu Metal oder Crossover. Wär’s Blasphemie es als Rap Metal zu bezeichnen?
Egal; auf jeden Fall kommen Hatebreed. Und jetzt wird härter, lauter und deutlich schneller. Während Bloodbath mehr so das Dahinsiechen zum Tod waren, sind Hatebreed der Schlag in die Fresse. Immer wieder bis nichts mehr zuckt. Gefällt mir deutlich besser. Der Sound weiterhin ausgezeichnet; übrigens bis zum Ende.
Kurz unterbrochen wurde, da einer rausgetragen werden musste. Wohl weniger ein musikalischer KO als der „Kreislauf“. Gut fand ich die Ansage des Sängers, dass man aufeinander aufpassen soll damit der Abend allen Spaß macht und alle gesund bleiben.
Dimmu Borgir
Danach kommt das dritte Genre und der erste Headliner. Melodic Black Metal mit Dimmu Borgir. Und damit wird es ruhiger und düster; musikalisch und licht-technisch. Die Ausschussrate bei den Fotos steigt dramatisch an, dafür gibt es aber ausgefallene Bilder.
Nach Hatebreed ist Dimmu Borgir für meinen Geschmack zu ruhig.
Nach einer Umbaupause geht es rund. Und deswegen dürfen die Fotografen noch nicht in den Graben. Kanonen mit Flitter und einige Feuersäulen könnten schädlich fürs Equipment sein. Und das ist schließlich teuer.
Kreator
Kreator liefern eine großartige Show ab. Ob die Setlist passt oder nicht ist Ansichtssache; gell Dobro. Genauso geteilter Meinung sind wir über meine Wahl des T-Shirt 😉
Ich muss aber zugeben ich bin zu wenig Kompetent um die Setlist zu beurteilen. Dafür kenne ich nicht genügend Platten von Kreator. Auf Kreator bin ich erst durch’s Fotografieren gestoßen. Vorher hättest du mich mit Thrash Metal, sogar mit Tankard, verscheuchen können 😮
Als Konzertfotograf möchte ich mich ausdrücklich dafür bedanken, dass wir die ganze Show fotografieren durften. Bei so einer Show lohnt es sich in der Jahrhunderthalle durch den Balkon ganz besonders.
Ich finde es in Zeiten von Smartphones eher ein Anachronismus, dass die Fotografen / Fotoapparate bei einigen Bands nach drei Songs aus der Halle müssen aber jeder seinen Hintermann durch ein hochgerecktes Handy nerven darf.
Wenn ich nicht fotografiere mach ich vielleicht eins zwei Erinnerungsfotos und ansonsten schaue ich mir lieber die Fotos der Kollegen an.
Cüs,
Stephan